Wie also kann die Gesell­schaft Design bewer­ten? Wo sind heu­te die Kri­te­ri­en eines guten Designs? Design leis­tet den zuletzt maß­geb­li­chen Bei­trag zum Erfolg und damit zur Unter­schei­dung von ver­schie­de­nen Pro­duk­ten. Gutes Design ist eine mög­lichst opti­ma­le Kom­bi­na­ti­on von for­ma­l­äs­the­ti­schen Gesichts­punk­ten und emo­tio­na­ler Ausstrahlung.

Aber wo ist die Mess­lat­te geblie­ben? »Wo Ambi­va­lenz herrscht, ist Design nicht weit«, so Peter Slo­ter­di­jk. Das eine schließt wohl das ande­re nicht aus. Es wer­den immer lang­le­bi­ge­re Pro­duk­te gewünscht, aber auch die Mas­se an Enter­tain­ment-Design, schnell ent­wor­fe­nen Pro­duk­ten. die deko­ra­tiv und viel­leicht nach einem Jahr nicht mehr gebraucht wer­den, ist nach wie vor groß. Indus­trie­län­der, Schwel­len­län­der und Drit­te Welt wer­fen Fra­gen der Glo­ba­li­sie­rung und Nach­hal­tig­keit auf, zum Bei­spiel Fra­gen nach der Hal­tung und nach Ver­ant­wort­lich­kei­ten im Design. Dabei schei­nen sich die ele­men­ta­ren Spiel­re­geln des Designs auf­zu­lö­sen. Design oder Nicht-Design? Kunst oder kei­ne Kunst? Letzt­lich fehlt eine Platt­form, die sich über den Sinn und Wert des Designs Gedan­ken macht und sie auch bewer­ten kann. Die die Unter­schei­dung wagt zwi­schen gutem und schlech­tem Design. Ich spre­che nicht von einer Design­po­li­zei. Es geht viel­mehr um einen fort­wäh­ren­den Dis­kurs um die Wer­te, die Design ver­mit­teln soll.

Was also macht gute Desi­gner aus? Sie erken­nen die Zusam­men­hän­ge, ana­ly­sie­ren, beschäf­ti­gen sich mit neu­en Mate­ria­li­en und Pro­duk­ten und ver­we­ben sie in ihre Design­pro­duk­te. Fra­gen der demo­gra­fi­schen Ent­wick­lung wie auch der Nach­hal­tig­keit bestim­men ihre Her­an­ge­hens­wei­se. Daher gilt es sich für Desi­gner zu ent­schei­den, die als Mul­ti­tas­ker und Design­ma­na­ger arbei­ten, die den Markt ana­ly­sie­ren und Ver­bin­dun­gen her­stel­len können.

Dabei spielt die Kom­pe­tenz eines Desi­gners eine wich­ti­ge Rol­le. Ein Stu­di­um bleibt nach wie vor ein wich­ti­ges Kri­te­ri­um, im Sin­ne einer Zeit, in der die Stu­den­ten ler­nen, all­täg­li­che Vor­gän­ge zu obser­vie­ren und zu ana­ly­sie­ren. Und als enorm wich­ti­ge Zeit, um wirk­lich krea­tiv und ohne markt­tech­ni­sche Vor­ga­ben arbei­ten und expe­ri­men­tie­ren zu kön­nen. Nur wer frei zu den­ken gelernt hat, kann auch die Frei­hei­ten in spä­ter gesetz­ten Rah­men von Bud­get und Stil aus­lo­ten. Es wäre aller­dings an der Zeit, die­ses Stu­di­um mit Fächern wie Prä­sen­ta­ti­ons­trai­ning, Mar­ke­ting und unter­neh­me­ri­sche Grund­re­geln zu erwei­tern. Noch man­gelt es den Hoch­schu­len an guter Ver­mitt­lung von Selbst­mar­ke­ting und unter­neh­me­ri­schem Den­ken. Dies wäre eine Start­hil­fe für die Desi­gner, damit sie in ihren Beru­fen selbst­stän­dig und über­zeu­gend bestehen kön­nen. Denn die Rea­li­tät zeigt, dass vie­le Desi­gner nach ihrem Stu­di­um ein Büro mit Kol­le­gen grün­den. Im eige­nen Büro kann man die eige­nen Ideen, Visio­nen und Kon­zep­tio­nen rea­li­sie­ren. Die­se Frei­heit hat sicher­lich ihren wirt­schaft­li­chen Preis, aber am Ende zei­gen erfolg­rei­che Design­bü­ros, dass sie ihren Weg geschafft haben. Wir brau­chen die­se Neu­grün­dun­gen als Gegen­pol zu grö­ße­ren und eta­blier­ten Design­bü­ros, da bekannt­lich Kon­kur­renz das Geschäft belebt. Nur so ent­ste­hen Innovationen.


Datenschutz-Übersicht
Sprache für die Form * Forum für Design und Rhetorik

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.

Unbedingt notwendige Cookies

Unbedingt notwendige Cookies sollten jederzeit aktiviert sein, damit wir deine Einstellungen für die Cookie-Einstellungen speichern können.