Begriff

Mneme

lat. memo­ria; griech. mne­me; dt. Gedächt­nis | | In der klas­si­schen Rhe­to­rik­leh­re wird der rhe­to­ri­sche Pro­zess – also das Ent­ste­hen einer Rede von den ers­ten Über­le­gun­gen bis hin zum Vor­trag – gemein­hin in die fünf Schrit­te heu­re­sis, taxis, lexis, mne­me und hypo­cri­sis ein­ge­teilt. Die Mne­me dient als vier­ter Schritt im rhe­to­ri­schen Pro­zess dem Ein­prä­gen und Ver­in­ner­li­chen der zu hal­ten­den Rede durch Ein­satz dif­fe­ren­zier­ter Memo­rier­tech­ni­ken. | | Der Design­pro­zess als Ent­wurfs- und Gestal­tungs­pro­zess lässt sich par­al­lel zum rhe­to­ri­schen Pro­zess beschrei­ben. Der Mne­me ent­spricht im Design­pro­zess kon­kret das Ein­prä­gen einer Prä­sen­ta­ti­on und all­ge­mein das Prü­fen der Ange­mes­sen­heit der Gestal­tung durch das Ver­in­ner­li­chen (gelingt es, ist das ein Indiz für die Ange­mes­sen­heit, gelingt es nicht, ist das ein Indiz für Feh­ler in der Gestaltung).