Tab. 1: Fall Nach­rich­ten­block , Reper­toire der Strategien

1 Sehe da etwas, <Del­a­mu­raz>, das ist das Top­the­ma der Woche, das kommt ganz bestimmt rein. Spei­che­re es ab und neh­me es direkt in mei­nen Text rüber. (zu Revi­si­on R32.1)
1a Einen Quel­len­text über­neh­men, weil sein The­ma »Top­the­ma der Woche« ist.
1b Einen Quel­len­text in die eige­ne Text­da­tei ein­ko­pie­ren, um ihn zu übernehmen.
3 Das ist eine ergänz­te Del­a­mu­raz-Mel­dung, die neh­me ich mal rüber. Even­tu­ell könn­te ich die ande­re, die ich schon genom­men habe, mit die­ser aus­bau­en, je nach­dem, was drin ist. (R32.3)
3a Einen Quel­len­text über­neh­men, weil man damit einen ande­ren »aus­bau­en« kann.
3b Einen Quel­len­text zuerst über­neh­men, dann genau lesen.
8 <Kuba-Han­dels­sank­tio­nen>, <das R-Bur­ton-Gesetz, eh, ist auch immer wie­der dis­ku­tiert wor­den>. Clin­ton hat es zum vier­ten Mal ver­hin­dert, das kommt auch rein, kommt aber nach den Nazi-Opfern, weil die- die Nähe, also nicht die lo- ört­li­che Nähe, son­dern die mensch­li­che Nähe, nicht so groß ist. Es uns von dem her nicht so tan­giert wie das ande­re. (R32.8)
8a Eine Mel­dung wei­ter vor­ne im Nach­rich­ten­block plat­zie­ren, weil ihre »mensch­li­che Nähe« grö­ßer ist und sie »uns« des­halb »mehr tangiert«.
15 Neh­me den <Don­ners­tag abend> raus, weil es ist mehr für die Zei­tun­gen geschrie­ben, mache aus <Don­ners­tag> <ges­tern>, weil das ist für die Zei­tung geschrie­ben. (R32.15)
snot Der Neu­en­bur­ger FDP-12 { 13 [ | 13 ] 13 | 14 } 12 Natio­nal­rat Clau­de Frey 14 {ges­tern} 14 | 15 15 [hat am Don­ners­tag] 15 | 16 abend im West 16 {-} 16 | 17 schwei­zer 17 { 18 [ | 18 ] 18 | 19 } 17 Fern­se­hen sein Inter­es­se an einer Kandidatur
15a Abso­lu­te in rela­ti­ve Zeit­an­ga­ben umset­zen, weil die abso­lu­ten »für die Zei­tung geschrie­ben« sind.
58 Jetzt schon wie­der das Wort <Stif­tung>, das habe ich schon oben drin­ge­habt, sonst habe ich eine Wie­der­ho­lung, das klingt doof im Radio. (R32.58)
58a Wort­wie­der­ho­lun­gen ver­mei­den, weil sie »doof« klin­gen »im Radio«.
76 Das <Auch> habe ich raus­ge­nom­men, weil es Bezug nimmt auf den Satz vor­her, der ja jetzt gestri­chen ist. (R32.76)
snot Washing­ton, 16. Jan. (sda/afp) ] 67 | 68 68 { } 68 | 69 US-Prä­si­dent Bill Clin­ton hat 69 { 70 [ | 70 ] 70 | 71 } 69 beschlos­sen, das Inkraft 71 {-} 71 | 72 tre­ten ver­schärf­ter Sank­ti­ons 72 {-} 72 | 73 bestim­mun­gen 73 { 74 [ | 74 ] 74 | 75 } 73 gegen Kuba erneut aus­zu­set­zen. 7 75 [Nach Anga­ben des Weis­sen Hau­ses soll die Ent­schei­dung noch die­sen Frei­tag offi­zi­ell bekannt­ge­ge­ben wer­den. ] 75 | 76 Damit ent­fällt 76 [auch ] 76 | 77 in den kom­men­den sechs Mona­ten die Klau­sel 77 { 78 [ | 78 ] 78 | 79 } 77 des soge­nann­ten Helms-Burton-Gesetzes
76a  Satz­ver­knüp­fun­gen über­ar­bei­ten, weil sich der Kon­text ver­än­dert hat.
103 Dass die­se Regi­on so hei.t, wie es da steht, <Mon­te­re­gio> oder wie das heißt, eh, und- und unter dem kann sich bei uns nie­mand etwas vor­stel­len, von dem her for­mu­lie­re ich das all­ge­mein, dass ich dort nicht die Auf­merk­sam­keit der Hörer ver­lie­re und nicht, ja … (R32.103)
snot 103 {In ande­ren Gegen­den 104 { } 104 | 105 sind | 104 } 103 , 105 [In der Regi­on Mon­te­re­gie .stlich der Metro­po­le waren ] 105 | 106 aller­dings 106 { 107 [ | 107 ] 107 | 108 } 106 nach wie vor 320 000 Haus 108 {-} 108 | 109 hal­te ohne Elektrizität.
103a Orts­be­zeich­nun­gen ver­mei­den, wenn sich dar­un­ter »bei uns nie­mand etwas vor­stel­len« kann.
103b Ver­ständ­lich for­mu­lie­ren, weil man sonst »die Auf­merk­sam­keit der Hörer verliere[n]« kann.
121 <Zwei­ma­li­ger Zwei­tore-Rück­stand> klingt abso­lut doof fürs Radio. Kann sich- es klingt sehr kom­pli­ziert, nach zwei­ma­li­gem Rück­stand stimmt nicht, sie sind- sie ist mehr im Rück­stand gewe­sen, was den Spiel­ver­lauf anbe­langt, von dem her muss ich das ganz anders for­mu­lie­ren, gehe schnell rüber schau­en, wie die Mel­dung heißt. (R32.121)
snot Trotz zwei 120 {-} 120 | 121 mali­gem 121 [Zwei-Tore- ] 121 | 122 Rück­stand (1:3 und 2:4) erreich­te Lau­sanne in einem Nl B-Spiel vom Don­ners­tag gegen den Tabel­len­vier­ten Lang­nau ein 4:4 nach Verlängerung.
121a Fal­sche Aus­sa­gen vermeiden.
121b Eine kom­ple­xe, .kom­pli­zier­te. For­mu­lie­rung über­ar­bei­ten, weil sie »abso­lut doof« klingt »fürs Radio«.
140 Die Schnee­fall­gren­ze ist auch ganz wich­tig im Moment, die Leu­te wol­len Ski fah­ren gehen am Wochen­en­de, sie sinkt von 1200 auf 600 bis 900 Meter run­ter, das 1200 habe ich aller­dings nicht erwähnt, weil es sonst- weil das Gan­ze sonst zu lang wird. Hät­te man auch umkeh­ren kö.nnen, die 600 bis 900 Meter. (R32.140)
snot Es bliibt dr ganz Tag strak bewölkt – zwü­schen­i­ne chunnt’s immer wie­der ch 140 [io| 140 ] 140 , 141 [p| 141 ] 141 o räg­ne. D’ Tem­pe­ra­tu­re sti­ige maxi­mal uf 7 Grad - d’ Schnee-Fall-Grän­ze sinkt im Ver­lauf v 142 [io| 142 ] 142 om Tag uf 600 bis 900 Meter a 143 [n| 143 ] 143 be.
140a Anga­ben zur Schnee­fall­gren­ze als wich­tig ein­schät­zen, denn »die Leu­te wol­len Ski fah­ren gehen«.
140b Details weg­las­sen, weil »das Gan­ze sonst zu lang wird«.
168 Da sind die <Raum­fahrt­krei­sen>, wer­den auch auf­ge­schlüs­selt, und ich erkl.re noch ein­mal wegen 1962- 20. Febru­ar, dass es genau dort ist, nimmt mir wie­der Platz und gibt sehr viel Infor­ma­tio­nen, die es sehr anstren­gend machen zum H.ren, des­halb kom­men sie weg, eben­falls, wie die­se Raum­kap­sel hei.t. Ist für die Zei­tung sehr gut, aber für uns muss eine Mel­dung ein­fach gemacht sein. (R32.168)
snot Raum 168 {-} 168 | 169 fahrt 169 {-} 169 | 170 krei­sen. Glenn wur­de berühmt, 170 { 171 [ | 171 ] 171 | 172 } 170 als er 172 [am 20. Febru­ar ] 172 | 173 1962 als ers­ter US-Astro­naut 173 [mit der Raum­kap­sel ›Mer­cu­ry Fri­end­ship-7‹ di] 173 | 174 174 {di} 174 | 175 e Erde umrundete.
168a  Wör­ter kop­peln, »auf­schlüs­seln«.
168b Details löschen, um Platz zu sparen.
168c Details löschen, damit der Text weni­ger »anstren­gend« wird »zum Hören«.
168d Details löschen, weil eine Radio­mel­dung (im Gegen­satz zur Zei­tungs­mel­dung) »ein­fach gemacht sein« muss.
179 Auch wenn es nach­her noch über­ar­bei­tet wird, es ist immer gut- also ich dru­cke es sel­ber immer zuerst aus, weil ich vie­le Sachen, schlech­te For­mu­lie­run­gen oder Schreib­feh­ler erst sehe, wenn es dann tat­säch­lich aus­ge­druckt ist. Ich lese bes­ser ab Papier als ab Bild­schirm, immer noch. (R32.179)
179a Schlech­te For­mu­lie­run­gen und Schreib­feh­ler vermeiden.
179b Das Doku­ment aus­dru­cken zum Nach­le­sen, weil man so die Feh­ler bes­ser sieht.

Ausgabe Nr. 1, Herbst 2012

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